Chen Chengwen / Tobias Klich
4 Hände
In Platons Betrachtungen über die Liebe erscheint die ursprüngliche Form des Menschen als dreigeschlechtig: männlich, weiblich und androgyn. Von den Göttern wurden diese ursprünglich vierarmigen Wesen auseinandergerissen. Innerhalb einer Vielzahl sexueller Orientierungen und Identitäten suchen sie seitdem nach Vereinigung.
An einem gemeinsamem Instrument verschmelzen in 4 HÄNDE jeweils zwei Personen zu einem vierhändigen Wesen – zwei Frauen, zwei Männer und ein gemischtes Paar, ganz nach dem Muster Platons. Was bedeutet es, auf solch engem Raum zu kooperieren? Welche Impulse könnte dieses Modell für gesellschaftliches Miteinander liefern? Oder etwa für neue Formen der Liebe?
Musikalische und szenische Aktion dieses ausgefeilten Stücks instrumentalen Theaters bleiben aufs engste miteinander verknüpft und erfordern ein extremes Maß an kontrolliertem Zusammenspiel. Geradezu unerschöpflich ist der visuelle Erfindungsreichtum, den beide Komponisten – auch sie ein vierhändiges Doppel – in diese gemeinsame Arbeit einbringen.
Komposition: Chen Chengwen, Tobias Klich
Mit: Ulrike Brand, Violoncello | Zoé Cartier, Violoncello | John-Robin Bold, Gitarre | Henrik Dewes, Gitarre | Olivia Steimel, Akkordeon| Pedrag Tomíc, Akkordeon | Angela Postweiler, Erweiterte Stimme
Ort: Volksbühne – Dritter Stock
Dauer: ca. 70 Minuten
Aufführungen:
Sa 9.4. | 18:30 UHR
So 10.4. │ 19:00 UHR
Eine Produktion von tritonus e.V.
Gefördert vom Musikfonds e.V. mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Sonderprogramms NEUSTART KULTUR und der Waldemar Koch Stiftung.