Mitwirkende

Lucas Bambozzi ist ein Künstler und Forscher für neue Medien, der Installationen, Single-Channel-Videos und interaktive Projekte produziert. Seine Arbeiten wurden in Einzel- und Kollektivausstellungen in mehr als 40 Ländern gezeigt. Er ist einer der Initiatoren des arte.mov Festivals (2006-2012), der Ausstellung Multitude (2014), des Labmovel (2012-2016) und des AVXLab Festivals (2018-2021). Er hat einen MPhil in Philosophy of Computing von der University of Plymouth und einen PhD in Science von der FAUUSP. Er unterrichtet Bildende Kunst an der FAAP in São Paulo.

Peter Florian Berndt ist freischaffender Musiker, Tontechniker, Performer, Liedtexter und Kulturveranstalter. Berndt studierte an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg Germanistik, Romanistik und Musikpädagogik mit anschließender Vertiefung in die philosophische Ästhetik von Film und Fotografie. Seit 2015 ist er festes Mitglied und Bühnenmusiker des Ensembles Ernst von Leben, zudem Mitbegründer des künstlerischen Arbeitskreises für kulturellen Antrieb Franz KAfkA e.V. Mit der Band Los Pistoleros Güeros tourt er weltweit als Gitarrist.

Jo Beyer ist Schlagzeuger und Komponist. Er studierte Jazz Schlagzeug an der Hochschule Osnabrück und Royal Academy of Music Aarhus (Dänemark). Beyer arbeitet mit den Möglichkeiten von leiser gespielter und trotzdem hoch energetischer Musik sowie kreativen und experimentellen Klängen am Schlagzeug. Sein offenes und innovatives Spiel kombiniert mit der sehr eigenen Ausdrucksweise brachte ihm bereits diverse internationale Nachwuchs-Jazzpreise ein. Neben ausgedehnten Tourneen und Workshops auf der ganzen Welt, ist Jo Beyer regelmäßig Teil von Radio und Fernsehsendungen. Zusätzlich zu seiner Arbeit als Bandleader spielt er in verschiedenen Bands und Projekten als Sideman und ist auf über einem Dutzend CD-Veröffentlichungen zu hören.

Die Sängerin, Performerin und Komponistin Chloé Bieri stammt aus Lausanne und lebt in Bern und arbeitet im Feld zeitgenössischer Musikprojekte, multidisziplinärer Shows, von Popmusik und französischem Chanson. In ihren Performances verwendet sie Materialien aus experimentellen Gesangstechniken, Elektronik, französisches Liedgut, Popmusik, aber auch visuelle Medien wie Video, Licht, Gesten, sind sind ihre Werkzeuge. Die Überschreitung der Grenzen von Musik und Ästhetik ist ihre berufliche Leidenschaft. Sie arbeitet aktiv mit Komponist:innen, Tänzer:innen und Performer:innen an multidisziplinären künstlerischen Projekten in der Schweiz und im Ausland. Als Performerin erarbeitet sie gemeinsam mit Komponist:innen Projekte und komponiert für Ensembles wie We Spoke, aber auch Vortex im Rahmen von „Composer’s Next Generation 2021“. Sie war Gast bei Festivals wie La Bâtie Genf, IGNM Zürich, Jardin Musicaux Cernier, Pakt Bern, Musikfestival Bern, Acht Brücken Köln. Ihre Kompositionen wurden u.a. im HCMF Huddersfield aufgeführt, SMC Lausanne, KGNM Köln, Fracanaüm, Festival Archipel, Gare du Nord Basel.

Die beiden Komponisten Chen Chengwen und Tobias Klich kooperieren seit 2013 in gemeinsamen Projekten. Ihre szenische Komposition „4 Hände“ nach Platons „Symposium“ entstand in den Jahren 2016 bis 2020 in enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Interpret:innen, die sich auf die virtuos-herausfordernde und zugleich äußerst intime Situation eingelassen haben, jeweils zu zweit auf einem Instrument zu spielen. Die einzelnen vierhändigen Werke für Gitarre, Violoncello und Akkordeon wurden bereits bei verschiedenen Festivals in Deutschland, Spanien, Schweden und in der Schweiz aufgeführt. Zeitgleich zur Uraufführung der Gesamtfassung von „4 Hände“ im September 2021 im Sendesaal Bremen erschien eine Filmversion auf DVD in der Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats bei WERGO. Chen Chengwen ist als freischaffender Komponist im vokal-instrumentalen sowie im elektroakustischen Bereich tätig. Geboren 1980 in Taiwan, lebt und arbeitet seit 2010 in Deutschland. Er absolvierte ein Kompositionsstudium in Taiwan und 2010-16 in Hannover und Bremen. Tobias Klich ist als Komponist, Gitarrist, Musikfilmemacher und bildender Künstler tätig. Geboren 1983 in Jena, absolvierte er ein Studium der Komposition und Gitarre in Weimar und Bremen, u.a. bei Younghi Pagh-Paan. Seit 2018 sind beide aktiv bei tritonus – Verein zur Förderung der zeitgenössischen Musik e.V.
http://tritonus-verein.de/4-haende

Collectif barbare wurde 2006 von der Musikerin, Komponistin, Performerin und Regisseurin Astride Schlaefli gegründet. Das Kollektiv besteht aus professionellen Musiker:innen, Performer:innen und Multimedia-Künstler:innen aus den Kantonen Bern, Zürich, Aargau, Waadt, Luzern, Basel und aus Berlin. Collectif barbare verstehen sich als flexibles Ensemble, das sowohl Projekte im Bereich des neuen Musiktheaters als auch Performancekunst, Interventionen und Installationen durchführt. Alle diese Projekte werden in Innenräumen oder im öffentlichen Raum aufgeführt. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen die Musik und die Reflexion über die menschliche Existenz. Jedes Projekt stellt Fragen über die Struktur und das Funktionieren einer Gesellschaft und ihrer Menschen. Collectif barbare untersucht die Begriffe „gesunder Menschenverstand“, „Zivilisation“ und „Moral“ im Lichte einer Analyse, die poetischen und unkonventionellen Bildern den Vorrang einräumt. Collectif barbare hält seinem Publikum einen Spiegel vor, in dem sich jeder selbst erkennen kann.
http://www.collectif-barbare.ch/

Léo Collin studierte Kunst in Marseille, Musik in Lyon und Musikkomposition in Genf, Freiburg im Breisgau und Zürich bei M. Jarrell, B. Pauset und I. Mundry. Seine Partituren wurden von Ensembles wie Intercontemporain, les métaboles, soundinitiative-paris leminiscate-basel, lucillin-luxembourg, avanti-helsinki, batida & eklekto-genève, les voix animées, musicatreize-marseille und öx&öl-zurich aufgeführt. Er hat elektronische Musik für das Schauspielhaus Zürich und das Deutsche Theater Berlin komponiert. Als Interpret (Pianist, Perkussionist und Sänger) spielt er vor allem Repertoirestücke, die er mit dem Kollektiv International Totem Zürich arrangiert. Für seine Interpretation von Peter Eötvos Oper „Atlantis“, die 2019 in der Dampfzentrale Bern uraufgeführt wurde, erhielt er den 1. Preis der Open Space Kategorie des Nicati Wettbewerbs. Mit dem Kollektiv konzipiert und entwickelt er umfangreiche interdisziplinäre Projekte im Bereich des Musiktheaters, für die er neben der Musik auch die Texte selbst schreibt und als Videoeditor arbeitet. Léo Collin lebt in Zürich.

Die gebürtige Italienerin Annalisa Derossi studierte parallel Klavier und Tanz in Turin und Paris. 1991 kam sie nach Berlin, um als Pianistin und Tänzerin beim Tanztheater Skoronel mitzuwirken. Seitdem arbeitet sie freischaffend in interdisziplinären Bühnenprojekten im gesamten deutschsprachigen Raum. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Schweizer Regisseur und Komponisten Ruedi Häusermann, mit dem sie an Theatern wie dem Schauspielhaus Zürich, der Bayerischen Staatsoper und dem Burgtheater Wien arbeitete. In verschiedenen Funktionen wie Pianistin, Tänzerin, Choreografin, Schauspielerin, Künstlerische oder Musikalische Leiterin und Komponistin ist Annalisa Derossi bei freien Produktionen, eigenen Projekten sowie Site-specific-Performances tätig. Derzeit spielt sie in Arbeiten von Thom Luz und von Judith Kuckart und realisiert eigene Projekte, in denen vor allem die Verbindung zwischen Bewegung und Musik ausgelotet wird.
www.annalisaderossi.wordpress.com

Der Fokus des rennomierten Ensemble KNM Berlin liegt seit seiner Gründung 1988 auf der Zusammenarbeit mit Komponist:innen und Künstler:innen. Das Ensemble präsentiert weltweit ein facettenreiches Repertoire von Musiktheater über Tanz-Performances zu Konzerten unter Einbindung von Medien und Elektronik. International bekannt wurde KNM Berlin nicht nur durch seine Gastspiele auf wesentlichen Festivals Europas, sondern auch durch seine Eigenproduktionen wie „HouseMusik“ und Konzertreisen z. B. an die Carnegie Hall (NYC). Neben der Auseinandersetzung mit dem Raum in seinen musikalischen, architektonischen und sozial-historischen Implikationen, konzentriert sich das Ensemble seit 2016 auf das interkulturelle musikalische Zusammenwirken, sei es in Argentinien, Indien, Japan, Kambodscha, Korea, Mexiko oder Taiwan. Die Diskographie des Ensembles umfasst bisher 16 CDs. Mehrfach wurde das KNM Berlin mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.
https://kammerensemble.de/

Das radikal inklusive Musiktheaterduo Ensemble Trisolde wurde 2019 von Maria Buzhor und Julia Lwowski, beide in Odessa geboren und in Berlin lebend, gegründet. In ihren gemeinsamen Arbeiten entstehen genreübergreifende Opernperformances, die oft auf klassischen Opernstoffen im persönlichen und politischen Spiegel basieren. Julia Lwowski ist Regisseurin, Maria Buzhor Dramaturgin und Autorin. Beide sind auch Performerinnen und Teil des Berliner Kollektivs Hauen und Stechen. Für BAM! entwickelten sie ein besonderes Format: Ein 40-minütiger Inszenierungsparcours, der mehrmals für verschiedene kleine Publikumsgruppen gespielt wird. Die Stücke lassen bewusst Zwischenräume für die Impulse der Performerinnen und Wechselwirkungen mit den Zuschauer:innen und finden in einer intensiven räumlichen Nähe statt. Die beiden Künstlerinnen forschen an den Möglichkeiten einer Oper der Intimität in pandemischen Zeiten und entwickeln mit Einsatz verschiedener Medien und Genres eine immersive Eins zu Eins Performance auf Abstand.

Herbert Fritsch besuchte die Otto-Falckenberg-Schule in München, bevor er an verschiedenen großen Bühnen im In- und Ausland spielte. Von Anfang der 1990er Jahre bis 2007 gehörte Herbert Fritsch zum Ensemble der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin. Parallel arbeitete er als Medienkünstler und begann seine Arbeit als Filmregisseur. Fritsch begründete seine eigene Filmproduktion, die hamlet_X GbR, mit der er bis heute fast 60 Kurzfilme, einen Spielfilm und verschiedene Auftragsfilme und Installationen schaffte. Seit 2007 arbeitet Fritsch als freier Regisseur und Bühnenbildner an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen, so etwa an den Münchner Kammerspielen, der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, der Komischen Oper in Berlin, dem Bremer Theater, dem Residenztheater München, dem Schauspiel Köln und dem Schauspiel- und Opernhaus Zürich. Seit 2011 war Herbert Fritsch sechs Jahre in Folge mit Inszenierungen zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2012 wurde im Rahmen des Berliner Theatertreffens „Die s(p)anische Fliege“ gezeigt, 2013 „Murmel Murmel“ und 2014 „Ohne Titel Nr. 1 – eine Oper von Herbert Fritsch“.

Das interdisziplinäre Ensemble gamut inc um die Computermusikerin und Architektin Marion Wörle und den Komponisten und Gitarristen Maciej Sledziecki, hat sich elektro-akustischer Musik, innovativem Musiktheater und Maschinenmusik verschrieben. Seit 2012 setzt das Ensemble mit eigenen Produktionen thematische Schwerpunkte, inszeniert Musiktheater auf einem speziellen Terrain und veranstaltet Konzert- sowie Festivalformate. In „cyber-psychedelischen Seancen“ (DLF Kultur) kreiert das retro-futuristische Ensemble „ein digitales Musiktheater als Summe aus Hörspiel, Musik, visueller Kunst, Video und Theater“ (SZ). Der thematische Fokus der Arbeiten liegt auf einem kritischen Umgang mit Technologien. gamut inc arbeitet projektweise mit verschiedenen Künstlern zusammen. „PYTHO Carousel“ wurde in Zusammenarbeit mit dem Lichtkünstler Michael Vorfeld entwickelt, aus dessen Fundus etwa 1000 Dias zum Einsatz kommen. Die Steuerung der Projektoren wurde mit Anton Krause entwickelt.
gamutinc.org

Leandro Gianini, geboren in Lugano, studierte klassische Perkussion am Conservatorio della Svizzera italiana mit Bernhard Wulff. Er verfügt über einen Bachelor in Musik und einen Master in Musikausbildung. Im Anschluss an seinen Master zog er nach Zürich und begann dort seine Ausbildung als Sound Engineer an der Zürcher Hochschule der Künste mit A. Werner und A. Brüll. 2018 schloss er seinen Master in Composition and Theory mit der Vertiefung Tonmeister ab. Seither arbeitet er für verschiedene Produktionen im Studio und Live. Seit 2019 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am ICST (Institute for Computer Music and Sound Technology, Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)). Die Entwicklung von neuen Performance Formaten im Zusammenhang mit Sound und Technologie spielt in seiner Arbeit eine zentrale Rolle.

Ein zentraler Fokus der Arbeit von Jannik Giger liegt auf der Auseinandersetzung mit Inszenierungsritualen im Kunst und Musikbetrieb. Die Medien Video und Sound sind in Form von Transformations-, Stör- und Kommunikationsprozessen ein integraler Bestandteil seiner künstlerischen Arbeit. Ein immer wiederkehrendes Thema seiner Arbeiten stellen hierarchische Beziehungen und Interaktionen zwischen Autor, Interpret und Werk dar. Jannik Gigers Arbeiten werden international im Musik-, Film- und Kunstkontext rezipiert. Beispielsweise in der Wigmore Hall London, im Rahmen des Festivals Ultraschall Berlin, in der Elbphilharmonie in Hamburg, bei den Swiss Art Awards, im National Centre for the Performing Arts in Peking, dem Theater Basel, beim Musikfestival Bern oder dem Gare Du Nord in Basel. Seine Kompositionen werden von unterschiedlichsten Formationen interpretiert. Dazu gehören unter anderem das Solistenensemble Kaleidoskop Berlin, das Arditti Quartett, das Mondrian Ensemble, Sarah Maria Sun & Nina Janssen-Deinzer oder das Ensemble Phoenix oder Basel.

Marie Gimpel studierte freie Kunst mit dem Schwerpunkt zeitgenössische Fotografie in Leipzig und schloss ihr Diplom 2017 mit Auszeichnung ab. Bereits während des Studiums begann sie, ihre ersten Bühnenbilder für Theater zu entwerfen. Ihre Arbeiten waren u. a. auf Kampnagel, bei der Ruhrtriennale, am Staatsschauspiel Dresden, am Theater Oberhausen sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus zu sehen. Dort arbeitete sie u. a. mit den Regisseur:innen Hanna Müller, Babett Grube, dem PENG!-Kollektiv und jüngst mit dem Kollektiv &sistig zusammen. Eine enge und regelmäßige Zusammenarbeit verbindet sie mit der Regisseurin und Autorin Juliane Kann. Im Sommer 2017 hatte sie zudem ihren ersten Auftrag als Szenenbildnerin bei Julian Pörksens Debütfilm „Whatever Happens Next“, der im Frühjahr 2018 bei der Berlinale Premiere feierte und anschließend in die deutschen Kinos kam. Marie Gimpel arbeitet zudem weiterhin als Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in Hamburg und Leipzig.

Die Sopranistin und Komponistin Katia Guedes wurde in São Paulo geboren und studierte an der USP Brasilien. In Berlin folgte ein Aufbaustudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler bei Inge Uibel sowie Masterstudien in Musik- und Theaterwissenschaft an der TU Berlin und FU Berlin. Internationale Konzerttätigkeit führte sie zu mehreren Musikfestspielen u.a. an die Semperoper Dresden, Biennale Salzburg, Münchener Biennale, MaerzMusik, Ultraschall und Teatro Real Madrid. Guedes arbeitet mit den Ensembles Mosaik, KNM Berlin, Modern Art Sextett, nieuw ensemble amsterdam, Kammerorchester Basel, Klangforum-Wien, Berliner Symphoniker und dem Staatsorchester São Paulo. Ihre Kompositionen wurden bei den Frankfurter Herbsttagen, im BKA Berlin, in Lissabon, bei Intersonanzen und dem Festival von Avignon aufgeführt. Ihr erstes Werk für Stimme und Orchester, „sitzen bleiben“, wurde mit dem Jugendsinfonieorchester der Hans-Werner-Henze Musikschule im Festival Pyramidale uraufgeführt. Katia Guedes lebt in Berlin.
www.katiaguedes.me

Ingo Günther ist Musiker, Komponist, Arrangeur und Schauspieler. Er absolvierte ein Studium der Kulturwissenschaften und ästhetischen Praxis an der Universität Hildesheim und der Pop-Musik an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Günther ist Mitbegründer der Filmmusikband „die paramounts“, mit denen diverse CD-Produktionen entstehen. Ingo Günther arbeitet mit Regisseur:innen wie Jarg Pataki, Sebastian Baumgarten, Barbara Weber, Claudia Bauer und Armin Petras am Schauspiel Leipzig, dem Bayerischen Staatsschauspiel, Theaterhaus Jena, Nationaltheater Weimar, Schauspiel Magdeburg, Burgtheater Wien, Thalia Theater Hamburg, Maxim-Gorki-Theater und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Seit 2007 verbindet ihn eine intensive Zusammenarbeit mit Herbert Fritsch, u. a. im intermedialen Kunstprojekt „Hamlet X“ sowie an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Theaterarbeiten wie „Die (s)panische Fliege“ (2011), „Murmel Murmel“ (2012), „Ohne Titel Nr. 1 – Eine Oper von Herbert Fritsch“ (2014) oder „Pfusch“ (2016). Für das Schauspielhaus Hamburg und die Schaubühne Berlin komponierte Günther stilprägende Musiken für alle Inszenierungen von Herbert Fritsch.

Das Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen wurde 2012 von den Musiktheaterregisseurinnen Franziska Kronfoth und Julia Lwowski in Berlin gegründet, mit dem Ziel eines zeitgemäßen, grenz- und genreübergreifenden Musiktheaters. Im Zentrum der Arbeit steht die Auseinandersetzung mit den klassischen Werken der Opernliteratur und ihre Übersetzung in disparate Kunsträume und die polyphone, wilde Klangwelt eines Kollektivs. Das Ensemble spielte sowohl in etablierten Institutionen wie der Hamburgischen Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Stuttgart sowie in freien Produktionshäusern wie den Sophiensaelen, in der Neuköllner Oper, dem Ballhaus Ost sowie dem Münchener Schwere Reiter und der Schwankhalle Bremen. Das Kollektiv arbeitet häufig auch ortsspezifisch, wie etwa in der Neuköllner Grießmühle, dem Open Air-Gelände der Wilden Renate oder dem Haus der Künstlerfamilie Schoeck in Brunnen (Schweiz).
www.hauen-und-stechen.com

Paul Jumin Hoffmann ist freischaffender Schauspieler und Theaterregisseur aus Berlin. Nach seinem Schauspielstudium an der HMT-Rostock trat er sein Erstengagement am Berliner Grips Theater an. 2016 wechselte er an das Junge Schauspiel Düsseldorf, wo er 4 Jahre im Ensemble spielte. In der Sparte der Bürgerbühne leitete er jährlich Theater-Klubs mit Bürger:innen der Stadt. 2020 realisierte er gemeinsam mit Anke Retzlaff seine erste Regie am Jungen Schauspiel. Bei Theater der Welt 2021 führte er Co-Regie für „Dream Machine“. Neben Theaterengagements als Schauspieler wie z.B. in der aktuellen Produktion „Im Process“ des Düsseldorfer Theaterkollektivs Pièrre.Vers beim Asphalt und Düsseldorf Festival! ist Hoffmann auch immer wieder im TV zu sehen (u.a. Soko Köln, Marie Brand & Polizeiruf Magdeburg).

Die Flötistin und Performerin Nuriia Khasenova hat ihre Ausbildung in der Moskauer Gnessins Musical School-College 2012 abgeschlossen. Anschließend zog sie in die Schweiz, um ihre Ausbildung an der Haute École de Musique de Genève weiterzuführen. Sie erhielt einen Master-Abschluss in Flötenperformance und Pedagogy an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2015 ist sie Mitglied des Kollektiv International Totem. Während ihres Studiums nahm sie an der Transcultural Collaboration zwischen Zürich und Hongkong teil, und engagierte sich in verschiedenen Konstellationen von Kuratoren:innen, Bildenden Künstler:innen, Filmemacher:innen und Tänzer:innen. Ein großer Teil ihrer Praxis integriert Experimentation, und die erweiterte Anwendung ihres Wissens innerhalb verschiedener Disziplinen. Khasenova verzweigt ihre Praktiken zwischen klassischer Musikpraxis und transdisziplinären Disziplinen. Sie erforscht auch Techniken der zeitgenössischen Musik, des Musiktheaters und der freien Improvisation. Sie performt weiterhin aktiv als Interpretin in diversen Musikfestivals (Soloflöte und Kammermusik).

Der Sänger, Performer und Klangkünstler Alexey Kokhanov wurde in 1981 in Moskau geboren. Als studierter Opernsänger arbeitet er im Bereich Neue Musik und Performance Art. Alexey ist ein Mitglied des Theaters der Stimme „La GOL“ unter Leitung von Natalia Pschenitschnikova. Außerdem wirkt Alexey an mehreren Opern- und Theaterprojekten (Electrotheater Stanislawsky in Moskau u.a.) sowie in Tanzszene (Uferstudios, Hamburger Bahnhof) und macht eigene Performance-Projekte in Moskau und Berlin. Auch gibt er Masterklassen für Extended Vocal Techniken und Improvisation an verschiedenen Institutionen (Theater der Nationen Moskau, Festival Territory, TSEH Zentrum des Zeitgenössisches Tanzes u.a). Alexey Kokhanov hat mit mehreren Komponist:innen gearbeitet und bei Uraufführungen ihrer Werke mitgewirkt – Reinhard Febel, Christian Kesten, Dmitry Kourlandsky, Brigitta Muntendorf, Sergej Newski, Silvia Rosani, Lisa Streich, Wen Liu. Seit 2019 wohnt und arbeitet Alexey in Berlin.
http://www.kokhanov.com/

Die Musiktheatercompagnie La Cage wurde 2015 in Berlin und Paris gegründet. Sie bedient sich eines vielseitigen Repertoires, verbindet neue Musik mit Musik anderer Epochen und anderen Genres. In jedem Stück von La Cage wird eine musikalische Idee mit einer bildhauerischen Idee verknüpft. Der Blickwinkel auf den Raum und auf die Körper ist von der Tradition der Bildenden Kunst beeinflusst. Das künstlerische Team, das sich für die jeweiligen Projekte zusammen mit einem Musikensemble bildet, ist interdisziplinär und sucht nach neuen performativen Formen für das Genre Musiktheater. Aliénor Dauchez ist artiste associée 2019-2021 beim französischen Staatstheater La Rose des Vents, Scène Nationale Lille Métropole – Villeneuve d’Ascq, geleitet von Marie Didier.

Erstmalig arbeiten Pia Davila, Simon Janssen, Luise Kautz und Valentin Mattka als Kollektiv unter dem Namen Liedmovies an einem freien künstlerischen Projekt. Sie alle verbindet die Leidenschaft für die Oper und das Musiktheater, für klassische Musik sowie für neue, experimentelle Musikformen. Als professionelle Sopranistin ist Pia Davila sowohl im klassischen Repertoire aktiv als auch in den Bereichen der neuen Musik- und Theaterformen. Aus ihrer Erfahrung als Sängerin entstanden der Wunsch und die Idee, dem gesungen Konzert-Lied eine weitere, visuelle Dimension hinzuzufügen und damit einen erweiterten Zugang für die Zuhörenden zu ermöglichen. Luise Kautz sucht in ihrem Schaffen als Opernregisseurin nach Verknüpfungspunkten zwischen den tradierten Kompositionsstoffen und aktuellen Strömungen der Kunst, Kultur und Gesellschaft. In Zusammenarbeit mit dem Videokünstler Simon Janssen, der in der Konzeption der Liedmovies auf theaterverwandte Mittel zurückgreift, sind diese vier Musikvideos entstanden. Der Bühnenbildner Valentin Mattka hat hierfür die Galerie gebaut. So entstand ein analoger Resonanzraum, der dazu einlädt, die Liedmovies in Gesellschaft zu besuchen, und an dem der Mehrwert des Live-Moments spürbar werden kann.
http://liedmovies.com/

Martin Miotk ist seit 2010 als Regisseur und Ausstatter tätig. Er begann seine künstlerische Laufbahn als Theatermaler an der Hamburgischen Staatsoper. Anschließend studierte er Regie, Freie Malerei und Bühnenbild an der UdK Berlin. 2017 gründete er das „House of Ostravaganza“. Ein Künstler:innenensemble, bestehend aus ehemaligen DDR- und Weststars mit denen Miotk Musiktheaterstücke, Filme und Installationen realisiert. 2018 inszenierte er das Musical „Sweeney Todd“ mit Ex-DDR Stars an der Oper Halle. Seine Rauminstallation zur Auftragsoper „OPERA OPERA OPERA!“ (Libretto: Thomas Köck) wurde im März 2022 im Rahmen der „Münchener Biennale“ in der Utopiahalle in München gezeigt. Mit dem auf zeitgenössische Musik spezialisierten Theaterkollektiv Opera Lab Berlin entstanden zahlreiche Projekte, u. a. „Love & Diversity“ von Manos Tsangaris. „OSTRAVAGANZA – die geheime Avantgarde der DDR-Stars“ Ist Martin Miotks Spielfilmdebüt auf dem „BAM! Festival“ Berlin.
http://www.martinmiotk.de/ | www.ostravaganza.com

._mootpoint ist ein Künstlerkollektiv, das sich mit Multimedia Performances, interaktiven Installationen und Theater beschäftigt. Sein Fokus liegt auf gesellschaftspolitischen Themen, Theorien über den Körper und den Raum und die Beziehung zwischen dem Virtuellen und dem Realen. _.mootpoint arbeitet zusammen mit einem breiten Netzwerk von Künstler:innen verschiedener Disziplinen wie Sound, Raum und Architektur. _.mootpoint sind Anna Syrianou (Raum und Video), Dimitra Thomaidou (Dramaturgie), Fanis Gioles (Performance, Musik, Konzeption) und Jan Klammer (Raum und Video).

Das Musiktheater-Ensemble Opera Lab Berlin ist ein hybrides Kollektiv, in dem Künstler:innen aus jeglichen Sparten zusammenkommen. Ob sie aus der Musik, dem Schauspiel, der Komposition, der Regie, der Choreographie, des Bühnen- und Kostümbilds, aus der Lichtkunst, dem Bühnenhandwerk oder der Dramaturgie kommen – gemeinsam eint sie das Bestreben einzigartige Musiktheater-Erlebnisse zu schaffen. Das virtuose Können aller soll in jedem Projekt erweitert werden. Seit seiner Gründung 2013 hat das Kollektiv über zwanzig eigenständige Produktionen auf die Bühne gebracht, mit Kompositionen von über vierzig verschiedenen zeitgenössischen Komponist:innen und über fünfzehn verschiedenen Regisseur:innen. Der Kern des Ensembles ist inzwischen auf über etwa dreißig Mitglieder herangewachsen, während sich die Zusammenarbeit mit Künstler:innen und Produktions-Mitarbeiter:innen auf über einhundert Talente erstreckt.
www.opera-lab-berlin.com

Als Gründungsmitglied des experimentellen audiovisuellen Studios am Filmkunsthaus BABYLON/Berlin-Mitte beschäftigte sich Torsten Ottersberg Ende der 80er Jahre mit elektroakustischen Experimenten, interaktiven Klanginstallationen, Computer- und Samplingproduktionstechniken. Ab 1992 folgte eine intensive Beschäftigung mit Studiotechnologie, Beschallungstechnik, Akustik und musikalischer Aufführungspraxi. 1994/95 gründete er sein eigenes Studio GOGH Surround music prod. als Studio für Live Surround-Anwendungen, Pre- und Postproduction und interaktive Experimente. Neben der Studio- und Livearbeit für zeitgenössische Musik, Musiktheater und Oper, entstehen interaktive Klanginstallationen und performative Installationen, Videoarbeiten und Sounddesign für Film und Oper. In den letzten Jahren unter anderem in der Berliner Philharmonie, der Carnegie Hall New York, im Moskauer Meyerhold-Theaterzentrum , der Deutschen Oper am Rhein, der Staatsoper Berlin und bei den Salzburger Festspielen im Großen Festspielhaus.

Die Mitglieder von the paranormal φeer group (Jakob Boeckh & Maria Huber & Ole Hübner) lernten sich am Gießener Institut für Angewandte Theaterwissenschaft kennen und gestalten seit 2019 gemeinsam klang-/raumbasierte Performances und Diskurs. Beides begreifen sie als untrennbar miteinander verwobene Strategien mit politischem, queerem und utopischem Anspruch. Für jedes Projekt entwickeln sie individuelle Arbeitsstrategien, die ihre treibende Kraft aus dem gemeinsamen transdisziplinären Experimentieren, Improvisieren und Jammen gewinnen und sich zusätzlich aus Philosophie, Literatur, Wissenschaft usw. speisen.
Aktuelle Projekte umfassen die Lecture Performance „Staying Broken“ (mit Neo Hülcker, Elbphilharmonie Hamburg), die Online-Arbeit „Befriending Ghosts“ (Volksbühne Berlin und HAU4 @ Performing Arts Festival) sowie die interaktive Musiktheaterinstallation „Loss of Signal“ (MS Stubnitz Hamburg, Next Level Festival Essen, BAM! Festival Berlin).
www.instagram.com/paranormal.phi | www.facebook.com/paranormal.phi

Der Brasilianische Composer-Performer Manuel Pessoa de Lima entwickelt Soloperformances aus Sprache, Klang, und Video. Sein Hauptinteresse gilt der Erforschung des Versagens. Er arbeitet mit der Farbe rot. Seine site-specific Performances wurden bereits in Antwerpen, Berlin, Brüssel, Melbourne, London, Los Angeles, Tel-Aviv, Stuttgart, Winnipeg and São Paulo aufgeführt.
https://www.manuel-lima.com/

Daniele Pintaudi und Iñigo Giner Miranda verbindet eine langjährige künstlerische Freundschaft. Geboren in der Schweiz, arbeitet Daniele Pintaudi in den letzten Jahren als Schauspieler und Musiker an verschiedenen Theatern, unter anderem am Theater Basel, am Deutschen Theater Berlin, am Théâtre de Vidy Lausanne. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet ihn mit dem Schweizer Regisseur Thom Luz, mit dessen Inszenierungen er in ganz Europa gastiert. Er produziert und spielt außerdem regelmässig eigene Stücke, das letzte, „Solo Solo“, hatte im November 2021 Premiere. Iñigo Giner Miranda ist ausgebildeter Pianist und Komponist. Als Musiker/Performer ist er regelmäßig in Konzerthäusern und Theatern im ganzen europäischen Raum zu sehen. Als musikalischer Leiter und Performer war er z.B. für Barbara Frey, Ruedi Häusermann, Matthias Rebstock oder Rafael Sánchez tätig. Außerdem arbeitet er als Konzertinszenierer, z.B. für die Tonhalle Zürich oder die Münchner Philharmoniker. Er ist Gründungsmitglied des Ensembles DieOrdnungDerDinge.
https://www.facebook.com/daniel.pintaud.5 | https://www.iginermiranda.com/

Natalia Pschenitschnikova wurde in Moskau geboren und ist als Vokalistin, Flötistin, Komponistin und Performerin eine wichtige Figur der experimentellen Musik. Sie trat als Solistin und Kammermusikerin sowie als Autorin verschiedener Klangaktionen, konzeptueller Kompositionen und von Film- und Theatermusik hervor. Seit vielen Jahren setzt sie sich kritisch mit der Stimme innerhalb der modernen und zeitgenössischen Musik auseinander und überwand in ihren Aktionen mit verschiedensten Künstler:innen auch Grenzen zwischen den Kunstsparten. Ihr Engagement bei zahlreichen internationalen Festivals, auf kollaborativen Veranstaltungen und in Solo-Performances macht sie zu einer etablierten Musikkünstlerin und zu einer Expertin für Stimmtechniken und gesangliche Performativität. Seit 1993 lebt sie in Berlin. Durch ihr breites musikalisches Wirken verbindet sie die sowjetisch-russische Musikkultur mit der westlichen und leistet damit einen Beitrag zur Verständigung dieser lange voneinander getrennten Weltteile.
https://www.natalia-pschenitschnikova.com/

Anke Retzlaff ist Schauspielerin, Regisseurin und Musikerin. Neben verschiedenen Theater- und Filmengagements, wie z.B. ihrer Hauptrolle in der ARD Krimi-Reihe „Über die Grenze“ oder im Kinofilm „Puppe“ (Nominierung für den New Faces Award), arbeitet sie als Regisseurin u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus und in der freien Szene. Ihre Inszenierung „Dream Machine“ (Premiere 2021 bei Theater der Welt) hat internationales Interesse geweckt und läuft auf großen Festivals im In- und Ausland (Santiago a Mil, Chile 2022). Für ihre Arbeit als Schauspielerin in „GeRecht“ (Tak, Berlin) wurde sie 2021 in der „Theater heute“ als beste Nachwuchskünstlerin genannt. Als Theatermusikerin kreiert sie neben „Dream Machine“ elektroakustische Musik mit der Viola da Gamba z.B. für Corinna Harfouchs Lesung „Natur und Verbrechen“ (Ruhrtriennale 2021). Ihre Erfahrungen aus den verschiedenen Disziplinen fließen in ihre Arbeit als Regisseurin ein, die sich durch ein hohes Maß an Interdisziplinarität auszeichnet.
https://ankeretzlaff.com/

Ana Maria Rodriguez verknüpft in ihren Werken die Spontanität der Improvisation mit ausformulierten Partituren. Sie interagiert als Laptopspielerin mit den Musikern und beteiligt sich so an der Interpretation ihrer eigenen Werke. Gleichzeitig arbeitet sie in ihren Kompositionen, Konzertinstallationen oder szenischen Werken mit den konkreten akustischen und architektonischen Bedingungen des Aufführungsraumes. Thematisch kreisen die letzten Arbeiten um einen Schwerpunkt, der als Relation aus Poesie und Technologie beschrieben werden kann. Diese Beziehung meint nicht nur die kompositorische Verwendung von Text, Poesie und literarischen Vorlagen, sondern auch abstrakter das musikalische Nutzen der technologischen Mittel für einen in der Poesie angelegten Perspektivreichtum. Heterogene Zeitschichten, vielfältige Räume, der Logik zuwiderlaufende Handlungsstränge wie in der Poesie knapp und sinnlich zu formulieren, ist ein wesentliches Anliegen von Ana Maria Rodriguez.
http://www.anamariarodriguez.net/

Katharina Rösch hat Theaterwissenschaft, Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte in Berlin und Istanbul studiert sowie Dramaturgie im Master an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Als Teil der Digitalen Dramaturgie kuratiert sie Vernetzungs- und Diskursformate zum Thema Theater und digitale Technologien, u.a. in Kooperation mit dem Theatertreffen und dem Fonds Darstellende Künste. Seit der Spielzeit 2020/21 ist sie Dramaturgieassistentin am Düsseldorfer Schauspielhaus, wo sie auch als Produktionsdramaturgin arbeitet, neben „Dream Machine“ u.a. bei „Lenz“ von Georg Büchner (Regie: Fabian Rosonsky) sowie „Das Tribunal“ von Dawn King (Regie: Adrian Figueroa).

Taiko Saito, geboren in Sapporo, studierte Marimba und Schlagzeug an der Toho Gakuen School of Music in Tokyo bei Prof. Keiko Abe und bei Prof. David Friedman an der Universität der Künste Berlin. Seither folgten internationale Auftritte als Solistin. Taiko erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise wie etwa den ersten Preis beim 3eme Concours International de VIbraphone Claude Giot 2005 in Frankreich, den Special Talent Award beim Universal Marimba Competition 2007 in Belgien und 2010 den Studiopreis der Berliner Senats. Als Komponistin gewann Taiko den Originalitätspreis beim Internationalen Marimba-Wettbewerb 2004 für „Landscape IV“. 2003 gründete Saito das Duo Marimba/Vibraphon+Klavier mit dem deutschen Jazzpianisten Niko Meinhold. Zusammen mit Rupert Stamm gründete sie auch das Jazzschlegel-Duo „PATEMA“. Sie spielte mit Künstler:innen wie Keiko Abe, David Friedman, Eric Sammut, Michael Schiefel, Celine Rudolph, Daniel Matter, Yelena Kuljic, Oli Potratz und Ketan Batti, und arbeitete mit dem Hip-Hop-Künstler und Produzenten Shing02 und der zeitgenössischen Komponistin Sofia Gubaidulina zusammen. Saito gibt Meisterklassen und Workshops in Japan, Europa, Kolumbien und den USA.
http://taikosaito.net/

Lukas Schäfer ist Multiinstrumentalist, Komponist und Musikproduzent. Er studierte Schulmusik und Instrumentalpädagogik an der Hochschule für Musik und Tanz Köln und ist als Musiker in den Bereichen Elektronische Musik, Jazz, Pop und Ambient aktiv. Als Jazzschlagzeuger und Sideman erhielt er mehrere Auszeichnungen und nahm an renommierten Meisterkursen im Bereich Popularmusik teil. Zudem arbeitet er regelmäßig mit Kulturschaffenden aus den Bereichen Theater, Film, Bildende Kunst und Literatur zusammen und ist Gründungsmitglied des Sono Kollektivs für ortsspezifische Raummusik.

Der kanadische Künstler Glen Sheppard lebt und arbeitet in Berlin, London und Valderice. Glen arbeitet mit Performance, Film und Installation und benutzt das Medium Musik und erschafft damit zeitbasierte Skulpturen psychologischer Choreografien und Dokumentationen hiervon. Aktuelle Projekte sind u.a. „Une Mystification“ (Berlin, 2020), „Außer ich“ und „A L E X A N D R I A“ (beide Berlin, 2019). „A Tale“, produziert von Glen Sheppard mit der Regisseurin und Fotografin Katrin Thomas, gewann den Grand Prix du Court-Métrage beim Entrevues Belfort. Filme, die er mit seinem Partner Fritz Polzer produziert hat, wurden weltweit auf Festivals gezeigt und gewannen Preise. Zusätzlich zu seiner künstlerischen Praxis arbeitet Glen Sheppard regelmäßig als revival und associate Regisseur sowie als Regieassistent in der internationalen Opernszene, etwa an der English National Opera in London, der Nationaloper Dänemarks, Bard Summerscape. Er arbeitet kontinuierlich mit den Regisseur:innen Christopher Alden, William Kentridge, Daniel Kramer und Netia Jones.
http://www.glensheppard.com

Elif Gülin Soğuksu ist eine in Istanbul lebende Komponistin, Sounddesignerin und Performerin. Sie studierte an der Istanbul Bilgi Universität elektronische Musik, Komposition und Musikproduktion. Sie arbeitet sowohl in digitalen und analogen Formaten für Theater, Konzerte und Filme und ist vor allem in interdisziplinären Projekten zwischen Performancekunst, Medienkunst und Soundart tätig. Im Sommer 2021 kam sie über ein Erasmus-Projekt nach Berlin, woraus sich mehrere Kollaborationen mit Mitgliedern von Errant Sound entwickelten, u.a. mit Laura Mello, Julia Cremers und Steffi Weismann.
https://elifsoguksu.wordpress.com/

Matin Soofipour Omam studierte Dramatische Literatur und Szenisches Schreiben an der Universität Teheran sowie Theaterpädagogik an der Universität der Künste in Berlin. Ihre ersten Engagements als Theaterpädagogin führten sie ans Grips Theater Berlin und ans Düsseldorfer Schauspielhaus. Seit der Spielzeit 2021/22 arbeitet sie fest als Dramaturgin am Theater an der Parkaue. Als freischaffende Autorin und Theatermacherin wirkt Soofipour Omam in unterschiedlichen Kollektiven mit, wie Suite 42, Projekt-il, Waltraud900 und Geschichten aus der Stadt.

Nolundi Tschudi ist Schauspielerin, Performerin, Autorin und Sängerin. Prägend für ihre Arbeit waren vor allem die Kollaborationen mit verschiedenen Gruppierungen in der freien Szene, wie dem Hauen&Stechen Musiktheaterkollektiv, Glanz&Krawall, den helmis und dem OperaLab Berlin. Eine regelmäßige Zusammenarbeitet verbindet sie außerdem mit der Sängerin und Performerin Cora Frost. In ihren eigenen Arbeiten entstehen performativ-theatrale Installationen, in denen sie fortschreitend eigene brachial-poetische Texte und Kunstfiguren entwickelt, die sich immer mehr zu Soloperformances verdichten.
http://www.nolunditschudi.de/

Die in Berlin lebende Performance- und Klangkünstlerin Steffi Weismann ist eine Grenzgängerin zwischen Bildender Kunst und Musik. Schwerpunkte sind Audioperformances, Mixed-Media-Kompositionen und Interventionen im öffentlichen Raum. Ihre Arbeitsweise und die Struktur ihrer Werke sind im Kern dialogisch und zeigen Bezüge zur Fluxusbewegung. Weismann verbindet Körper, Dinge und Klänge im Raum. Ihre Settings sind performativ und kombinieren analoge und digitale Mittel. In den letzten Jahren spielt die Überführung von taktilen Erfahrungen in klangliche Prozesse eine zentrale Rolle. Seit ihrem Studium an der Hochschule der Künste Berlin pflegt sie mit dem Ensemble Maulwerker eine internationale Konzerttätigkeit. Weismann erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, u.a. von der Villa Aurora Los Angeles, dem Kunstkredit Basel, der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und dem Senat für Kultur und Europa Berlin. Seit 2019 kuratiert sie mit Janine Eisenächer die Reihe „Ready Making“, zu Klangperformances mit Objekten im Projektraum „Errant Sound“.
https://steffiweismann.de/

Karolina Wyderka studierte Architektur und Innenarchitektur an der Peter Behrens School of Architecture in Düsseldorf. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Assistentin für Set Design und Styling in Düsseldorf in den Bereichen Modefotografie und Werbung. Seit 2017 ist Wyderka freiberuflich im Bereich Film und Theater tätig. Sie arbeitete als Szenenbild-Assistentin bei diversen Filmen mit und realisierte parallel dazu eigene Szenenbilder für die Kunsthochschule für Medien in Köln (KHM) bei diversen Diplomfilmen. Im Theaterbereich arbeitet Wyderka seit 2017 regelmäßig als Gastassistentin am Düsseldorfer Schauspielhaus im Bereich Bühnenbild, unter anderem bei Inszenierungen von Robert Wilson, Armin Petras und Roger Vontobel mit. In der Tätigkeit als freie Bühnenbildnerin entstanden Arbeiten am Theater Duisburg, beim SeTA im FFT Düsseldorf, im Stadttheater Ingolstadt und diversen freien Theaterproduktionen, wie im Zuge des Theaterfestivals „Theater der Welt 2021“.

Der Schweizer Sänger und Komponist Christian Zehnder studierte erst Jazzgitarre, bevor er ein klassisches Gesangsstudium als Bariton abschloss. Weiterbildungen in Obertongesang bei Tokne Nonaka und Körperstimmtechniken nach Alfred Wolfsohn führten ihn zum freien, nonverbalen Singen und in seinen ganz individuellen Musikkosmos, welcher sich oft an den Schnittpunkten von Performance und Musiktheater bewegt. Christian Zehnder arbeitet vielfältig zwischen Jazz, neuer alpiner und zeitgenössischer Musik. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der europäischen Obertongesangstechniken gilt Zehnder unbestritten als einer der kreativsten und innovativsten Köpfe der Szene.
https://www.new-space-mountain.ch/

Kay Zhang wurde in Melbourne geboren und lebt und arbeitet in Zürich. Sie absolvierte ihr Studium in Melbourne (Victorian College of the Arts / University of Melbourne, Bachelor of Music with Honours), Bordeaux (Conservatoire de Bordeaux, Music Performance and Chamber Music) und Zürich (Zürcher Hochschule der Künste, MA Music Performance and MAE Curatorial Studies). Ihre künstlerische Praxis bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Sound, Performance, Kuration und Forschung. Zhang ist Gründungsmitglied von Kollektiv International Totem, andrej-zimmermann-zhang trio, The Alchemists‘ Bruit und ATOMOX. Sie fördert die Zusammenarbeit mit Komponist:innen, bildenden Künstlerinnen, dem Theater und anderen Kunstdisziplinen. Sie ist Kuratorin für verschiedene Projekte und koordiniert verschiedene Plattformen. Darüber hinaus widmet sie sich der Erforschung und Erweiterung des Wissens über ihre Praxis, indem sie die Grenzen von Klangperformance-Erfahrungen durch Improvisation, transdisziplinäre Formen der Kuration und die Integration kultureller Verständnisse auslotet.

Sabrina Zwach studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Uni Hildesheim. Danach arbeitete sie als Dramaturgin und Regisseurin in der Freien Szene. Dies brachte ihr u.a. den Deutschen Literatur-Theaterpreis 1994 ein. 1999 kuratierte sie ein Programmsegment für „Weimar 1999 – Kulturstadt Europas“. Danach arbeitete sie als Radiomoderatorin und leitete ein Veranstaltungshaus in Weimar. Im Auftrag der Bundesregierung kuratierte sie das 5. Festival „Politik im Freien Theater“ 2005 in Berlin. Mit ihrer Tätigkeit als Dramaturgin und Kuratorin für „Hamlet X“ ab 2006 beginnt die Kooperation mit Herbert Fritsch. Von 2008-2011 arbeitete sie an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Parallel zeichnet sie für die Fassungen und Bearbeitungen sowie Neuübersetzungen der Stücke der Inszenierungen von Herbert Fritsch verantwortlich, dessen Dramaturgin sie bis 2016 war. Im Berliner Ensemble arbeitete Zwach in Oliver Reeses erster Spielzeit fest als Dramaturgin, war dann in der künstlerischen Leitung des Burgtheaters unter Martin Kusej in Wien und ist nun wieder als freie Autorin und Dramaturgin tätig.