Dieter Schnebel

MO-NO

„Eine Stille – wo nichts mehr von draußen hereintönt – vielleicht Ruhe riesiger Weite – über den Wolken … Ozean …“ (Dieter Schnebel, MO-NO)

Schon seit den 1960er Jahren erforschte Dieter Schnebel Wege eines neuen Musiktheaters jenseits der Oper. Als Lehrender an der damaligen Hochschule der Künste, als Organisator dortiger Musiktheater-Events, deren inspirierender Einfluss weit über den universitären Rahmen hinaus strahlte, und als Gründer des Ensembles „Die Maulwerker“ war Schnebel, der im Mai dieses Jahres gestorben ist, entscheidender Pate auch bei der Entstehung einer freien Musiktheaterszene Berlins. Zu seinen intermedialen Arbeiten gehören die musikalischen Grafiken und schriftlichen Denkanweisungen, die er in Buchform unter dem Titel „MO-NO“ bereits 1969 als „eine Musik zum Lesen“ veröffentlichte. „Im Kopf des Lesers“ wollen sie „Musik entstehen lassen, sodass er, im Lesen allein seiend – mono –, zum Ausführenden von Musik wird.“ Die Ausstellung einiger ausgewählter Orginalmanuskripte aus MO-NO ist konzipiert als musikalisch- räumliche Erfahrung von klanglicher Imagination und Stille – ein Musiktheater zum Denken.

Ort: HRD Bar Art Room / 21.9. – 23.9., 15:00 – 21:00

Eine Produktion von „BAM! – Berliner Festival für aktuelle Musiktheater“

Mit freundlicher Unterstützung von Bettina Hartmann, geb. Schnebel, und Helma Schleif