Frieder Butzmann, 1954 am Bodensee geboren, trat seit 1976 an Orten wie dem SO 36 in Berlin Kreuzberg oder dem Museum of Modern Art in New York auf. Er verantwortet eine Klingonische Oper, Radiohörspiele und Internetprojekte wie das „Spunkkrachlexikon“. Seit 1979 tritt er weltweit auf und publizierte diverse Tonträger. 2009 erschien sein erstes Buch – MGG (Musik im Großen und Ganzen). Bis heute sammelt er Töne, Musiken, Geräusche, Eindrücke und arbeitet unerschrocken in seinem Studio für Komische Musik in Berlin. Bis 2003 lehrte er „Musik und Multi Media“ an der Universität der Künste Berlin, bis 2007 „Gestaltung des Tons in Film, Video und Neuen Medien“ an der Fachhochschule Düsseldorf. www.friederbutzmann.de

DieOrdnungDerDinge. Seit seiner Gründung im Jahr 2011 arbeitet das Berliner Ensemble an der Gestaltung theatraler Formate der Musikpräsentation. In seinen Projekten werden Kompositionen aus Klängen, Objekten, Licht und Bewegung zu Musik; es entstehen sichtbare Klänge und hörbare Bilder. Die Programme folgen einer szenischen Dramaturgie, bei der die Ensemblemitglieder nicht als Musikinterpreten im klassischen Sinn agieren, sondern als theatrale Figuren anhand musikalischer Formen und Regeln. Der Name des Ensembles ist Programm: Auf spielerisch-lustvolle Weise werden Prinzipien und Strukturen, Ordnungen und Unordnungen untersucht. Gastspiele führten das Ensemble u.a. nach Bilbao, Bern, Bludenz und Budapest. www.dieordnungderdinge.com

ensemble mosaik. Das ensemble mosaik, 1997 gegründet, zählt zu den renommiertesten Ensembles für zeitgenössische Musik. Sein Interesse gilt der Vielfalt ästhetischer Konzepte und Erscheinungsformen in der zeitgenössischen Musik, deren Erforschung und Weiterentwicklung. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Auseinandersetzung mit digitalen Medien in den Bereichen Komposition, Interpretation und Klangerzeugung sowie mit neuen Ansätzen in der Aufführungspraxis. Das ensemble mosaik entwirft thematische Programme und Konzertreihen, die einzelne Werke im Kontext eines Gesamtzusammenhangs reflektieren, aktuelle Strömungen fokussieren und neue Ideen erproben. Dabei werden die Konzerte selbst zur Experimentalanordnung, oft auch in Grenzbereichen zur bildenden und darstellenden Kunst. www.ensemble-mosaik.de

eunoia Quintett. Mit dem Komponisten François Sarhan erarbeitete das in Basel beheimatete eunoia Quintett bereits für Wien und Basel das Musiktheater-Projekt „One Shot Train“, das sich als work in progress für Berlin nun weiterentwickelte zur Aufführung „Gestern und Morgen – Die Wahrheit über die Villa Elisabeth“. Mit seiner Vereinigung vier unterschiedlicher Instrumentengruppen plus Gesangsstimme ist eunoias Besetzung einzigartig, was sich auch im Namen der Gruppe symbolisiert findet. „eunoia“ ist das kürzeste Wort, das alle fünf Vokale enthält und setzt sich aus dem griechischen „eu“ für „gut“ und „nous“ für „Vernunft, Geist“ zusammen. www.de.eunoiaquintett.com

gamut inc, gegründet 2011 von der Computermusikerin Marion Wörle und dem Komponisten Maciej Sledziecki, macht Maschinenmusik, Musiktheater, Film- und Hörspielmusik und kollaboriert projektweise mit anderen Künstlern. Seine computergesteuerten, selbst entwickelten Musikautomaten übersetzen antike akustische Überlegungen in eine Klangsprache der Jetztzeit. gamut inc erhielt Kompositionsaufträge und Einladungen von renommierten internationalen Festivals (z. B. Acht Brücken Festival Köln, Jauna Muzica Vilnius, Attacca, New Music Festival Gdansk, Numusic Festival Stavanger, Audio Art Festival Krakow, Berghain Berlin, CTM Festival, HKW Technosphärenklänge). Die Gruppe ist Mitbegründer von „ZAM – Zentrum für Aktuelle Musik“ und betreibt seit 2009 den satelita Musikverlag, der sich aktuellen Musikformaten widmet. www.gamutinc.org

glanz&krawall sind ein freies Berliner Musiktheaterkollektiv, bestehend aus Marielle Sterra (Regie), Dennis Depta (Dramaturgie), Kim Scharnitzky (Bühne). Die Aufführungen von glanz&krawall sind zumeist site-specific und fanden bereits in Clubs, Wasserspeichern und Krankenhäusern statt. Die Gruppe sagt über sich: „Die Sänger*innen werden von der Leine gelassen, die musikalischen Leiter*innen sind mutig, ein Chor darf auftreten (muss aber nicht), ein Orchester spielt (muss aber nicht) – manchmal spielt auch das Kofferradio. Auch hin und wieder Schauspieler*innen. Oder Bands. Den Guckkasten nageln [wir] zu, dem Publikum klauen [wir] den Plüschsessel. Das Kollektiv spaltet die Oper – „diesen glänzenden Diamanten“, wie Schlingensief sagt – in ihre Bestandteile auf und setzt sie vor den Augen des Publikums neu zusammen.“ www.glanzundkrawall.de

Daniel Gloger. Der Countertenor Daniel Gloger inspiriert wie kaum ein anderer Sänger seines Fachs Komponist*innen unserer Zeit zu neuen Klängen. Als regelmäßiger Gast bei den europäischen Festivals neuer Musik sang er über 200 Uraufführungen u. a. beim Ultraschall Festival Berlin, bei Musica Viva München, den Klangspuren Schwaz, den Tagen für Neuen Musik Zürich, dem Festival d’Automne Paris und dem Warschauer Herbst. Er interpretierte Hauptrollen u.a. an der Staatsoper Stuttgart (Czernowins „Pnima“), der Staatsoper Berlin (Ronchettis „Lezioni di tenebra“, Strasnoys „Geschichte“), den Salzburger Festspielen („Judith“ nach Vivaldi), den Wiener Festwochen („Bluthaus“ von G. F. Haas) am Teatro Colón in Buenos Aires (Strasnoys Hochzeitsvorbereitungen und Geschichte) und an der an der Opéra national de Paris („Melancholia“ von G.F. Haas) www.danielgloger.de

HAUEN·UND·STECHEN. Das Musiktheaterkollektiv HAUEN UND STECHEN wurde 2012 von den Opernregisseurinnen Franziska Kronfoth und Julia Lwowski und dem Galeristen Thilo Mössner in Berlin gegründet. Es arbeitet an einer eigenen expressiven Musiktheatersprache. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Auseinandersetzung mit den klassischen Werken der Opernliteratur und ihre Übersetzung in disparate Kunsträume und die polyphone Klangwelt eines Kollektivs. Die Gruppe spielte u. a. an der Hamburgischen Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper, im Athénée Théâtre Louis Jouvet (Paris), der Deutschen Oper Berlin, den Sophiensaelen, der Neuköllner Oper und im Ballhaus Ost, außerdem in Kellern, einer stillgelegten Brauerei, Kasernen, Garagen, einer Malerwohnung, einem Schweizer Hotel, der Akademie der Künste und in einem Auto. www.hauen-und-stechen.com

Katharina Haverich arbeitet im Feld der Live Art. Ihre Zusammenarbeit mit dem Musiker und Komponisten Christopher Hotti Böhm führt sie dabei in den musiktheatralen Bereich einer „sonic perfomance art“. Sie studierte Schauspiel an der Europäischen Filmschauspielschule EFAS in Zürich, Theatre and Professional Practice an der Coventry University und Theaterwissenschaften an der Freien Universität Berlin. Sie arbeitete am Thalia Theater und auf Kampnagel in Hamburg sowie bei The Wooster Group in New York und kolaborierte unter anderem mit dem Choreographen Martin Nachbar, dem Zentrum für Politische Schönheit, dem !KF – Institut für künstlerische Forschung und dem Performance-Label internil. In diesem Jahr präsentiert sie ihre Live-Art-Installation „Sequence of a Horse in Motion“, zu der sie eine gleichnamige virtual reality Arbeit entwickelt. www.katharinahaverich.de

Neo Hülcker ist ein Composer-Performer, dessen intermediale Arbeiten einer anthropologischen Untersuchung alltäglicher Lebensumgebungen gelten. Er studierte Komposition bei Dieter Mack, Harald Münz, Manos Tsangaris und Franz Martin Olbrisch. Seine Kompositionen nehmen oft die Form von Performance-Installationen, Videos, Aktionen und Interventionen an. Sie beschäftigen sich mit digitalen Praxen, Kindheit, Tier-Mensch-Beziehungen, queeren Handlungsweisen und kulturellem Hacking. Er gründete die Youtube-Kanäle „ASMR studio berlin“ (mit mam. Manufaktur für aktuelle Musik) und „feminist ASMR“ (mit Stellan Veloce und Katie Lee). Auftritte führten ihn zur Münchener Biennale, zu den Darmstädter Ferienkursen, zu wichtigen Spielstätten alternativer Theaterformen (u.a. Münchner Kammerspiele, HAU, PACT Zollverein) und auf wichtige Festivals für zeitgenössische Musik (u.a. Wien Modern, Warschauer Herbst, London Contemporary Music Festival, Wittener Tage für neue Kammermusik, Sound Acts (Athen), Dark Music Days (Reykjavik)). www.neelehuelcker.de

Kötter/Seidl. Der in Berlin lebende Regisseur Daniel Kötter und der Komponist Hannes Seidl wirken seit 2008 zusammen an unterschiedlichen künstlerischen Formaten wie Experimentalfilm, Installationen, Performances oder Ausstellungen. Den Schwerpunkt ihrer gemeinsamen Arbeit stellen abendfüllende musiktheatrale Arbeiten dar, wie „Falsche Arbeit“ (2008), „Falsche Freizeit“ (2010), „Freizeitspektakel“ (2010), „Fernorchester“ (2012) sowie die Trilogie „Ökonomien des Handelns“ mit ihren Teilen „Kredit“, „Recht“ und „Liebe“ (2013-2016), die in den Berliner Sophiensaelen zur Uraufführung fanden. Gefördert durch den Fonds Experimentelles Musiktheater (feXm) erarbeiteten Daniel Kötter und Hannes Seidl zusammen mit der Szenografin Rahel Kesselring die sechsteilige Musiktheater-Reihe „ingolf“ (2015-2017) am Gelsenkirchener Musiktheater im. 2017 entwickelten Daniel Kötter und Hannes Seidl gemeinsam mit der Klangkünstlerin Christina Kubisch den ersten Teil ihrer neuen Trilogie „Stadt Land Fluss“ über die Bedingungen städtischen Zusammenlebens, der im vergangen Jahr in den Berliner Sophiensaelen premierte. www.danielkoetter.de; www.hannesseidl.de

Mann aus Obst. Das Ensemble, 2013 von Maja von Kriegstein gegründet, vereint Mitglieder, die aus den Bereichen von Klassik, Free Jazz, Songwriting und Straßenmusik kommen. Im Vordergrund seiner Arbeit, die der Improvisation weiten Raum lässt, steht das gemeinsame Erforschen und performative Verdichten eigenen biographischen Materials – „ein manchmal schmerzhaftes, zumeist aber amüsantes und befreiendes Unterfangen“. Motto der Gruppe ist: „MusikTheater auf jeden Fall. Kollektiv sobald genug Geld da ist. Selbstredend, postdramatisch. Liebeslieder für Leute über 35.“ www.mannausobst.eu

Die Maulwerker, bereits in den 1970er Jahren vom Komponisten Dieter Schnebel gegründet und seitdem in wechselnden Formationen aktiv, sind Vokalensemble, Musikperformer, Musiktheatermacher, Komponistenkollektiv. Sie sind Spezialisten an den Schnittmengen von Musik und Theater, Musik und Sprache, in der Durchdringung von Musik und Raum, von Klang und Stille. Neben Der Aufführung von Klassikern wie Schnebel oder Cage steht die rege Zusammenarbeit mit Komponisten, Hörspielautoren, Klangkünstlern und Regisseuren sowie die Aufführung von Stücken der Ensemblemitglieder selbst. Alle Mitglieder sind auch solistisch tätig und verstehen das Ensemble als einen Zusammenschluss einzelner Künstlerpersönlichkeiten. Auftritte u.a.: MaiHof, Luzern (2018); Gare du Nord, Basel (2017); tage neuer musik graz (2016); Jornadas de Musica Contemporánea, Bolivien (2016); VI. Encuentro de Musica Nueva, Bolivien (2016); FOCO, Mexico (2015); MaerzMusik, Berlin (2006, 2012); www.maulwerker.de

Chico Mello & Fernanda Farah. Chico Mello, Komponist und Multiinstrumentalist, und Fernanda Farah, Musikerin und Schauspielerin, stammen aus Curitiba im Süden Brasiliens und leben seit längerem in Berlin. In ihren gemeinsamen Auftritten verschmelzen sie Traditionen des Bossa Nova mit musikalischem Experiment und musiktheatraler Performance. Gesang, Gitarre und Klavier vermengen sich auf poetische Weise mit dem klanglichen Potential einfachster Alltagsobjekte.

Johannes Müller / Philine Rinnert. Philine Rinnert studierte Bühnenbild an der Universität der Künste, Johannes Müller Opernregie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Seit 2009 erarbeiten sie gemeinsam Musiktheaterprojekte, die Wirkung und Techniken der Oper ins Visier nehmen und diese abgleichen mit Pop, Queer Culture und den Mechanismen der Unterhaltungsindustrie. Zu ihren Arbeiten zählen: „Aids Follies“ (2018/19), „Mean Greene Mother From Outer Space“ (gemeinsam mit Gerhild Steinbuch 2017), „Reading Salome“ (2015), „The Call of Salome“ (2014), „Retrospectre“ (2014), „Herculanum – Ausgrabung in vier Akten“ (2013), „One Day More. Extravaganza“ (2012), „Opèration Spirituelle [RPM 45]“ (2012), „Intrigo Internazionale KV 492“ (2010), „Cheap Blood“ (199) (2010).

Makiko Nishikaze studierte Komposition zuerst in Japan, dann bei Alvin Curran am kalifornischen Mills College und zuletzt bei Walter Zimmermann an der Berliner Hochschule der Künste. Sie lebt bis heute in Berlin. In ihre Stücke bezieht sie Tanz, Performance und Theater mit ein. Seit geraumer Zeit beschäftigt sie sich mit räumlicher Musik – ein Raum ist für sie ein Klangkörper, der akustische und visuelle Wahrnehmung zu einem ganzheitlichen Ereignis werden lässt. Performative Aktionen mit alltäglichen Klangobjekten bilden Bestandteile ihrer Konzepte. Ihre Stücke fanden Aufführungen u.a. bei: Chamber Music Festival Kanagawa, Japan (1997); “The Art of Composition towards the 21st Century”, Jerusalem (1998); Musica Silenciosa, Rio de Janeiro (1998) ; The Brno International Music Festival, Tschechien (1999); Eclat, Stuttgart (2000); Festival De Klankfabriek, Belgien (2002) ; MaerzMusik, Berlin (2003, 2006, 2014) ; New Music Marathon Northwestern University, Chicago (2006); Donaueschinger Musiktage (2007); Music We’d Like to Hear, London (2007, 2009, 2011, 2017) ; Ostrava Days, Tschechien (2015). www.makiko-nishikaze.de

Georg Nussbaumer wurde 1964 in Linz geboren. Verschiedene frühere Arbeiten führten ihn bereits mit dem Berliner Solistenensemble Kaleidoskop zusammen. In seinen Schaffen mischen sich Elemente von Musik, Installation und Performance Art. Großformatigen szenischen Arbeiten, die vielschichtige Bildklangräume konstituieren, stehen reduzierte Klanginstallationen oder auch nichtklingende Vorgänge gegenüber, die sich meist mit Musik, ihrer Geschichte und Wirkung und schließlich mit ihrer Hervorbringung auseinander setzen. Arbeiten von großer räumlicher und zeitlicher Ausdehnung wurden u.a. realisiert von/bei: Theater Bielefeld (2002), Museum Hamburger Bahnhof Berlin (2002), Donaueschinger Musiktage (2003/10/13), Wien Modern (2005/16), Steirischer Herbst (2006/14), Nationaltheater Mannheim (2006/07), Bregenzer Festspiele (2009), Ring Festival Los Angeles (2010), Opera Dagen Rotterdam (2012), Kunstfest Weimar (2013), operadhoy Madrid (2014), Teatr-e Shahr, Teheran (2015), Beethovenfest Bonn (2018). www.georgnussbaumer.com

Opera Lab Berlin, 2013 vom Komponisten Evan Gardner und dem Regisseur Michael Höppner in Berlin gegründet, versteht sich als ein Labor für Stimme und Instrumentalspiel. In ihren Arbeiten sucht die Gruppe die Auseinandersetzung mit dem wirklichen Leben und versammelt dabei Künstlerinnen und Künstler aus allen Bereichen des Musiktheaters. Opera Lab realisierte zahlreiche Uraufführungen (u.a. „Wonderful Things“ (2014) und „Gunfighter Nation“ (2017) von Evan Gardner) sowie theatrale Neudeutungen bestehender Werke aus dem Bereich zeitgenössischer Musik und zeitgenössischen Musiktheaters (u.a. „Staatstheater“ von Mauricio Kagel, 2017). Für seine Musiktheaterreihe „Im Feld“ bringt Opera Lab Berlin seit 2015 Komponisten und Regieteams zusammen, die gemeinsam mit dem Ensemble in jeweils ein- bis zweiwöchigen Probenphasen kleinere Produktionen realisieren. Opera Lab kooperierte mit etablierten Musiktheaterinstitutionen wie der Münchener Biennale und der Deutschen Oper Berlin („Wir aus Glas“ in der Regie von David Hermanns, 2018), der Staatsoper Berlin („Macbeth“ (2014) und „Ti vedo, ti seno, mi perdo“ (2018) von Salvatore Sciarrino, beide in der Regie von Jürgen Flimm). www.opera-lab-berlin.com

Karen Power. Als Berliner Stipendiatin des DAAD durchforschte die irische Komponistin Karen Power 2015/2016 leerstehende Industriegebäude entlang der Spree nach urbanen Geräuschen. Im Rahmen von BAM! arbeitet sie zum zweiten Mal mit dem Berliner ensemble mosaik. In ihren Stücken verflechtet sie Instrumentalklänge mit elektroakustischen Elementen und Alltagsgeräuschen und bezieht Elemente von Installation, Film, Tanz und Malerei mit ein. Ihr Schaffen beinhaltet Orchesterwerke, Klanginstallationen, Soundscapekompositionen und experimentelle audiovisuelle Projekte bis hin zu musikalischen Happenings. 2014 reiste sie in die Arktis, versah Eisblöcke mit Mikrofonen und benutzte Hydrophone, um Geräusche und Bewegungen unter Eisflächen aufzunehmen. Karen Power erhielt zahlreiche Auszeichnungen innerhalb und außerhalb Irlands. www.karenpower.ie

Meriel Price ist Komponistin, Saxophonistin, Theaterperformerin und bildende Künstlerin. Sie studierte am Royal Northern College of Music Manchester und am Berkshire College of Art and Design in England, bevor ein Stipendium des DAAD ihr weitergehende Studien in Berlin ermöglichte, wo sie seitdem lebt. Ihr Musiktheaterduo Aside spielt mit den Erwartungen des Publikums und untersucht unangenehme und unabsichtliche Facetten musikalischer Darbietung. Mit ihrem Ensemble DieOrdnungDerDinge entwickelt sie inszenierte Konzerte, die in visuell-spielerischer Art und Weise den Raum zwischen Konzert und Theater/Performance erforschen. Als Saxophonistin arbeitete sie u.a. mit den Berliner Philharmonikern, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Deutschen Symphonie Orchester, MDR Symphonie Orchester. Ihr musiktheatrales Langzeitprojekt „Staring at the Bin“ nahm seinen Start bei der Münchener Biennale 2016. www.merielprice.com; www.dieordnungderdinge.com

Damian Rebgetz, geboren 1978 in Darwin/Australien, studierte klassischen Gesang (Queensland Conservatorium of Music), Musiktheater (West Australian Academy of Performing Arts) sowie Sound Studies (Universität der Künste Berlin). In seinen musiktheatralen Projekten mischt er Feldforschung mit Autobiografie, Storytelling, Performance-Lecture und Musical. Er arbeitete u.a mit den Theatergruppen Gob Squad und She She Pop. 2012/13 führte er eine Reihe von Lecture-Performances für die Neuköllner Oper zum Thema „Science Fiction Opera“ auf. Es folgten Musiktheaterprojekte für die Festivals Impulse und Theater der Welt und regelmäßige Auftritte im Berliner HAU. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er festes Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele. www.damienrebgetz.net

Kirsten Reese arbeitet im Bereich von Komposition und Sound Art. Sie interessiert sich für erweiterte Musiktheaterformate, die Komposition und Installation mit szenischen, performativen und interaktiven Formen verbinden. Hierzu zählen u.a. Projekte im öffentlichen Raum, Projekte, die mobile Medien nutzen und elektronische Klanggestaltungen, die in Theaterinszenierungen als akustisches Bühnenbild zum Einsatz kommen. Am Nationaltheater Weimar übernahm sie die klangliche Gestaltung von Theaterinszenierungen des Regisseurs Enrico Stolzenburg. Innerhalb verschiedener Projekte arbeitete mit dem Schriftsteller David Wagner. Zu neueren Arbeiten zählen: „KSH Portrait of the Pianist as a Young Man – Szenische Komposition für einen Pianisten, einen Flügel, elektronische Zuspiele, installierte Lautsprecher, Video, Objekte“ (SWR ars nova2014); „Phantom Synchron – Soundtrack Weimar“ mit Daniel Ott, Sebastian Quack, Enrico Stolzenburg (Kunstfest Weimar 2015); „Luthertöne – ein Klangspaziergang durch Wittenberg“ mit David Wagner (2017); “Light Green Rituals für Fairlight CMI und Ensemble” (Festival Eclat, Stuttgart 2018). www.kirstenreese.de

François Sarhan ist Komponist und bildender Künstler. Er wurde 1972 in Rouen geboren und lebt in Berlin. Er studierte Komposition bei Brian Ferneyhough, Jonathan Harvey, Magnus Lindberg, Philippe Manoury und Tristan Murail. Seine Arbeiten sind oft multimedial und spielen in Bereiche des Musiktheaters. Er komponierte eine Kammeroper für das Aix-en-Provence Lyrical Art Festival (2003). Sein Musiktheaterprojekt „Enough Already“ wurde in Schottland, England, Frankreich, Belgien, Deutschland und den Niederlanden gespielt. Sein Projekt „Gestern und Morgen“ ist die Weiterentwicklung einer Arbeit, die ihre Aufführung im letzten Jahr beim Festival Wien Modern fand. Arbeiten von ihm wurden bei renommierten Festivals aufgeführt (u. a. Berliner Festspiele, Donaueschinger Musiktage, Eclat, Holland Festival, MaerzMusik, Musica, Ultima Festival und Wittener Tage für Neue Musik) und von renommierten Ensembles gespielt (u.a. Diotima Quartett, Ensemble Intercontemporain, Ensemble Modern, Ensemble Recherche, Ictus Ensemble, MusikFabrik.) www.francoissarhan.blogspot.com

Solistenensemble Kaleidoskop. Das Solistenensemble Kaleidoskop wurde 2006 in Berlin gegründet. Als Streicherensemble von der Größe eines Kammerorchesters bleibt es singulär im Bereich von Ensembles für zeitgenössische Musik. Vielfach beschäftigt sich Kaleidoskop auch mit Musik anderer Zeiten und Stilrichtungen, von der Renaissance bis in den Popbereich, oder entwirft eigenständige Musikkonzepte. Auf seiner Suche nach alternativen musikalischen Aufführungsformen entwickelte sich Kaleidoskop früh zu einem genuinen Musiktheaterensemble, in dem Musikerinnen und Musiker auch als theatrale Performer auftreten. Kaleidoskop ist Gast angesehener Festivals (wie u.a. den Donaueschinger Musiktagen, der Ruhrtriennale, den Operadagen Rotterdam, dem Kunstfest Weimar und den Kunstfestspielen Herrenhausen) und kooperiert mit wechselnden Partnern. Zu diesen gehörten bislang u.a. der Komponist und bildende Künstler Georg Nussbaumer, der Choreograph Laurent Chétouane, die Band Mouse on Mars und die Regisseurin Susanne Kennedy. www.kaleidoskopmusik.de

Sarah Maria Sun, Gast des Solistenensemble Kaleidoskop in Georg Nussbaumers „Der Opernwürfel“, ist eine der weltweit führenden Sopranistinnen im Bereich zeitgenössischer Musik. 2017 wurde sie als Sängerin des Jahres nominiert. Gleichzeitg erhielten vier ihrer neuerschienen CDs Nominierungen für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Sie konzertierte mit Dirigenten wie u.a. Sir Simon Rattle, Kent Nagano, Thomas Hengelbrock; mit Orchestern wie u.a. den Berliner Philharmonikern und dem Leipziger Gewandhausorchester, den Orchestern des NDR, WDR, SWR und BR, und mit Ensembles wie musikFabrik, Ensemble Modern, ensemble mosaik, Ensemble Intercontemporain. Sie war zu Gast an den Opernhäusern in Zürich, Basel, Dresden, Frankfurt, Stuttgart, Mannheim, Leipzig, Strasbourg, Luxembourg, Zagreb und der Opéra Bastille in Paris. www.sarahmariasun.de

Stellan Veloce stammt aus Sardinien und lebt in Berlin. Er studierte Komposition an der Universität der Künste und ist Komponist wie genauso Performer. Seine Projekte bewegen sich zwischen Instrumentalmusik, Installation und musikalischer Performance. Als Cellist reicht seine Arbeit in Bereiche von Pop und freier Improvisation hinein. Er ist Mitbegründer der Online-Plattform YES, die gleichzeitig als digitaler Verlag fungiert. Kollaborationen führten ihn zusammen mit Neo Hülcker, Sheena McGrandles, Julian Weber, The Agency, Hannah Weinberger, Christiane Hommelsheim, Doris Schmid, Kyle Bellucci Johanson, Anaïs Héraud-Louisadat, Serenus Zeitblom Octet, Owen Roberts u.a.. Seine Stücke wurden aufgeführt im HAU, beim CTM Festival, bei den Münchener Kammerspielen, dem Signal Festival (Prag), den Dark Music Days (Reykjavík), den Festivals Sound Acts (Athen) und Inact (Strassbourg).

Ute Wassermann ist als Vokalkünstlerin, Komponistin und Klangkünstlerin für ihre persönliche, vielstimmige, nonverbale Klangsprache bekannt, die sie in verschiedene Zusammenhänge der experimentellen und Neuen Musik einbringt. Sie hat ihre Stimme zu einem außergewöhnlichen, vielstimmigen und extremen Klanginstrument ausgebildet. Zusätzlich “maskiert” sie ihre Stimme mit Vogelstimmen- und Gaumenpfeifen, singt durch Resonanzobjekte und entwirft Klanginstallationen. Als Stimmsolistin im Bereich der Neuen Musik und experimentellen Musik ist Ute Wassermann auf Festivals in Europa, Australien, Asien und in Museen, Kunsthallen Clubs, etc. vertreten. Sie arbeitet mit international bekannten Improvisationmusikern, Komponisten, Tänzern, Bildenden Künstlern und Zirkusartisten. www.femmes-savantes.net

Zinc & Copper wurde 2005 von Robin Hayward gegründet. Die Formation von Horn, Posaune und Tuba bildet die Basis für ein variables Ensemble von Blechbläsern. Zinc & Copper hat sich zum Ziel gesetzt, das Profil des Blechblasensembles im 21. Jahrhundert neu zu definieren. Die Entwicklung mikrotonaler Ventilsysteme ermöglicht die Erkundung neuer Stimmungssysteme. So wird ein Bezug sowohl zu abendländischen experimentellen Musiktraditionen als auch zu nicht abendländischen Traditionen, wie etwa Maqam, hergestellt. Durch verzerrte Ansatz- und experimentelle Ventiltechniken werden die Instrumente zu akustischen Geräuschgeneratoren. Halbventiltechniken und Dämpfer ermöglichen eine akustische Filterung des Klangs und eröffnen damit ein breites Farbspektrum. www.zincandcopper.org